Näheres zur homöopathischen Behandlung


Es ist sehr wichtig, bei der Behandlung zwischen  akuten und  chronischen Erkrankungen zu unterscheiden.

 

 

Bei akuten Erkrankungen, d.h. Krankheiten von kurzer Dauer, muss zunächst ein homöopathisches “Akutmittel“ gefunden werden, das auf die akut vorhandenen Symptome passt. Dieses wirkt sehr schnell (innerhalb Minuten bis max. einem Tag) und wird nur kurze Zeit gegeben. Eventuell folgt dann ein weiteres Akutmittel. Nach der akuten Erkrankung ist die Gesundheit gänzlich wiederhergestellt, die Behandlung nach kurzer Zeit beendet. Selbstverständlich dauert die Anamnese bei akuten Erkrankungen nicht so lang wie bei chronischen Krankheiten, wichtig ist, dass nach den individuellen Symptomen des individuellen Patienten verschrieben wird und nicht nur nach dem Namen der Krankheit. So kann es sein, dass drei Patienten mit derselben Krankheit drei verschiedene homöopathische Mittel verschrieben bekommen, da jeder von ihnen andere individuelle Symptome zeigt.

 

 

Bei einer chronischen Krankheit  jedoch ist unbedingt eine tiefgreifende,

„konstitutionelle“ Behandlung nötig.

 

Eine chronische Krankheit  ist eine Krankheit, die länger andauert und nicht von selber ausheilt.

Wenn sie nicht behandelt wird, schreitet sie unausweichlich fort.

 

Wenn die Symptome, z.B. durch Schmerzmittel, Cortison etc., unterdrückt werden, verlagert sich das Krankheitsgeschehen in einen anderen, schwerwiegenderen Bereich.

 

Die Schulmedizin sieht hier meist keinen Zusammenhang, betrachtet jedes neue Krankheitsgeschehen als neue Krankheit. In der ganzheitlichen Betrachtung der klassischen Homöopathie dagegen wird dies als eine Krankheit dieses individuellen Lebewesens betrachtet, als Verstimmung seiner Lebenskraft, die durch die Homöopathie auf energetischem Weg behandelt wird.

 

Ein ganz typisches Beispiel wäre z.B. ein junger Hund, der wegen Hautproblemen zum Tierarzt kommt.

Er wird mit Antibiotika und Cortison behandelt – die Haut bessert sich bald, allerdings hat er jetzt eine

heftige Ohrenentzündung. Auch diese wird schulmedizinisch „geheilt“ durch Antibiotika usw.

Die Ohren sind bald wieder gut, allerdings entwickelt der Hund bald darauf eine heftige Durchfallsymptomatik. Diese schulmedizinisch zu stoppen, dauert nun schon länger.

Letztlich gelingt auch dies. Der Hund hat nun keinen Durchfall mehr, aber er wirkt irgendwie trübe,

nicht mehr so lebenslustig, das Fell glänzt trotz aller Futterzusätze nicht mehr so...

Einige Zeit später entwickelt unser Hund ein ernstes, tiefgreifendes chronisches Problem,

z.B. eine Stoffwechselstörung, Allergie, Epilepsie etc.

 

Die Schulmedizin sieht hier keinen Zusammenhang – der Homöopath aber weiß, dass, wenn bereits die Hauterkrankung des jungen Hundes korrekt homöopathisch behandelt (und nicht nur unterdrückt ) worden wäre, sich die weiteren Krankheiten wahrscheinlich gar nicht erst entwickelt hätten…

 

Ebenfalls als chronische Krankheit angesehen werden in der Homöopathie akute Krankheiten, die immer wiederkehren.

In der Schulmedizin wird dies jedes Mal als neue Krankheit angesehen und daher keine wirkliche Heilung erzielt. Dies sieht man z.B. sehr häufig bei den wiederkehrenden Atemwegs-, Blasen- oder

Magen-Darm-Problemen. Wenn hier homöopathisch jedes Mal nur mit dem „akuten“ Mittel

behandelt wird, wird man keine dauerhafte Heilung erzielen, die Krankheit kommt immer wieder.

Erst eine konstitutionelle Behandlung wird hier Hilfe bringen.

 

Das Gleiche gilt, wenn eine Erkrankung eines Organsystems verschwindet, aber stattdessen eine

Erkrankung eines anderen Organsystems auftritt

(z.B. Epilepsie nach unterdrückter Durchfallerkrankung, Asthma nach unterdrücktem Schnupfen).

 

Die Schulmedizin sieht hier meist keinen Zusammenhang, die ganzheitliche Betrachtungsweise der klassischen Homöopathie sieht dies als verschiedene Ausdrucksformen derselben chronischen Krankheit („Verstimmung der Lebenskraft“).

 

Wenn solche nur scheinbar akuten Krankheiten unterdrückt werden, sei es durch Antibiotika, Cortison,

aber auch durch pflanzliche Mittel oder nur oberflächlich ausgewählte Homöopathika, folgen oft schwerwiegendere Erkrankungen anderer Organsysteme. Die Krankheit geht in immer

„tiefere“ Bereiche der Lebenskraft, wird immer bedrohlicher und schwieriger zu heilen.

Dieses Phänomen kennt der Homöopath als „Unterdrückung“. Durch Unterdrückung statt

wirklicher Heilung entstehen sehr tiefgehende, oft unheilbare Krankheiten, wie in unserem

Beispiel mit dem jungen Hund.

 

Deshalb ist bei chronischen Erkrankungen grundsätzlich eine tiefgehende, „konstutionelle“ Behandlung nach klassisch-homöopathischen Prinzipien nötig. Eine Selbstbehandlung durch den Tierhalter nach “Ratgeberbüchern“ oder Informationen aus dem Internet ist hier nicht zu empfehlen und

kann sogar gefährlich sein!

 

Bei chronischen Krankheiten nehme ich eine ausführliche homöopathische Anamnese  auf.

Dies ist ein Gespräch (Fallaufnahme) von ca. 1,5 bis 2 Stunden Dauer. Darin ergründe ich sämtliche

Umstände und Symptome der aktuellen Krankheit, alle früheren Erkrankungen, Impfungen, Überempfindlichkeiten etc., aber ebenso die gesamten Lebensumstände, die Psyche und

den Charakter des Tieres, seine Vorlieben und Abneigungen, seine Bedürfnisse und Ängste,

seine Lebensgeschichte, kurz, seine gesamten körperlichen Symptome und sein gesamtes Wesen.

 

Selbstverständlich schließt die Anamnese auch eine körperliche Untersuchung mit ein.

 

Aus all diesen Angaben und Beobachtungen des Tierhalters sowie meiner eigenen Beobachtung

und Untersuchung des Tieres finde ich dann das eine individuell passende

homöopathische Mittel für Ihr Tier (sog. „Konstitutionsmittel“).

 

Dieses setzt auf energetischem Weg eine tiefgreifende Heilung (und nicht nur Unterdrückung der Symptome) in Gang, indem es die Lebenskraft und damit die Selbstheilungskräfte Ihres Tieres aktiviert.

So können mitunter sogar schulmedizinisch als unheilbar geltende Krankheiten gebessert oder

geheilt werden und sehr gut auch psychische Probleme, für die die Schulmedizin keine Behandlung hat.

 

Es wird immer nur ein  Mittel gegeben! Die weit verbreitete Gabe von Arzneimittelmischungen

(sog. Komplexmittel) zeigt bei chronischen Krankheiten keine dauerhafte Wirkung und

kann sogar schädlich sein!

 

Ein großer Vorteil der homöopathischen Anamnese ist auch, dass durch die ausführliche Befragung

"nebenbei" auch auslösende Umstände der Krankheit (psychische Belastungen, Haltung, Erziehung,

Fütterung etc.) zutage kommen, die sonst nicht wahrgenommen werden, so dass auch hier

Verbesserungen für das Tier möglich sind.

 

Diese konstitutionelle Behandlung , wie ich sie ausführe, wirkt auf den ersten Blick recht aufwändig,

ist aber sozusagen eine „Anschaffung fürs Leben“, da ein gut passendes konstitutionelles Mittel

dem Tier nicht nur im vorliegenden Krankheitsfall helfen kann, sondern auch für viele

weitere Beschwerden hilfreich sein wird.

 

Ein passendes homöopathisches  „Konstitutionsmittel“  stabilisiert insgesamt körperlich und psychisch – die beste Voraussetzung für ein langes gesundes Leben.

 

Wichtig ist zu wissen, dass auch während einer konstitutionellen Behandlung zwischendurch

andere, „akute“ homöopathische Mittel nötig sein können, z. B. bei akuten Erkrankungen

„zwischendurch“ oder bei Verletzungen und Unfällen.

 

Nach der homöopathischen Erstanamnese folgen Kontrollen in unterschiedlichen Abständen,

bei denen ich die Veränderung der Symptome abfrage (sog. „Follow up“) und Ihr Tier, wenn nötig,

untersuche. Dann entscheide ich, ob das Mittel wiederholt werden muss, ob es noch länger

„auswirken“ soll oder ob ein anderes, ergänzendes homöopathisches Mittel nötig ist.

 

Selbstverständlich behalte ich auch immer im Auge, ob evtl. zusätzlich schulmedizinische Maßnahmen

(z.B. Operation etc.) nötig sind.

 

Diese Follow-ups finden oft auch telefonisch statt, so dass Sie mich bei lange andauernden chronischen Behandlungen nicht für jede Rückmeldung aufsuchen müssen.